„Ich bin stolz darauf, Veganer zu sein, weil es ehrenhaft und mutig ist.“ Dieser mittlerweile legendäre Satz von Next-Generation-Veganer Aljoscha hat es in die WELT geschafft und einem langen Pamphlet über vegane Ernährung für Kinder wenigstens die einzigen Worte mit Tiefgang verpasst. Denn nachdem Rechtsanwalt und Berufsverbrecherminister Schmidt sich vor Weihnachten medial bereitgestreut mit desinformierenden, diskriminierenden Geschwafel über Veganer und vegane Kinder im Besonderen wichtig machen durfte, kommt nun Schützenhilfe von „Wissenschaftlern“, üblichen Verdächtigen, die sich gern in den Dienst der schlechten Sache stellen. Es drohten Zwergenwuchs und Hirnschrumpfung. Die Quellen bleiben freilich nebulös. Ein Schelm, wer Propaganda wittert. Grund genug, sich mal den Sachstand anzusehen.
Zwergenwüchsig? Veganer Aljoscha, 12, das ehemalige Viva-Vegan-Baby, und die Community wundert sich über seine Körpergröße...
Seekirchen (dpa) - Ein Achtjähriger hat bei Salzburg unbeabsichtigt einen Terroranschlag mit Giftgas vereitelt. Sein 71jähriger Großvater und Seniorchef eines Reiterhofes wollte unschuldige Mäuse vergasen und hatte dafür einen zwei Meter langen Schlauch vom Auspuff des Hofladers in den Wohnungseingang der Großfamilie gelegt. Anschließend forderte er seinen Enkel auf, Gas zu geben. Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch: Der Rückwärtsgang des Automatikgetriebes war eingelegt. Der Täter starb noch am Tatort.
Die Mäuse überlebten den geplanten Terroranschlag unverletzt. Der Mäusepapa zu Viva-Vegan: "Da war so ein Hass. Wir hatten Todesangst. Aber wir werden uns unseren freiheitlichen Lebensstil nicht von solchen Terroristen vorschreiben lassen. Zum Glück ist es ja nochmal gut ausgegangen."
...so heißt das Gesetz in den heiligen Sprüchen der Väter! Schon beim griechischen Tragödiendichter Aeschylos war die Rache ein großes Thema und es zieht sich durch die ganze Literatur der Geschichte. Freilich beziehen sich die Dichter und Denker dabei auf die Formen der Vergeltung von Menschen an Menschen. Die anderen Tiere kommen nicht vor.
Doch die Möglichkeit, dass Tiere für Erlittenes Rache nehmen könnten ist doch präsent. Die Franzosen kennen sogar ein Sprichwort mit solchem Bezug: Lange hebt das Maultier einen Stoß für seinen Herren auf.
Mittlerweile hat die Rache der Tiere auch die Wissenschaft und Forschung erreicht. Zwar nicht so, wie es angemessen wäre, denn noch hat kein Versuchstier zurückgeschlagen. Aber die Wissenschaft ahnt den Willen zur Vergeltung hinter der haarigen Stirn.
Ein Feature von Silke Ruthenberg
Von wegen Tiere kennen keine Rache. Die Weltpresse meldete diese Woche einen Fall aus der Millionenstadt Chongqing in China. Ein Mann wollte nach der Arbeit seinen Wagen auf seinem Stammparkplatz abstellen. Doch dort schlief fest und friedlich ein Straßenhund. Daraufhin stieg der Drecksack aus dem Auto und gab dem Hund einen kräftigen Tritt. Erschrocken lief der Hund davon und der Mann parkte seinen Wagen. Doch als der Drecksack am nächsten Morgen zu seinem Auto kam, traute er seinen Augen nicht: Die ganze Karosserie war verbeult und der Scheibenwischer abgebrochen. Der Nachbar hatte die Tat beobachtet und fotografiert: Der Hund war mit seinen Kumpels zurückgekommen und die Meute nahm mit der ganzen Bißkraft Rache am liebsten Kind des Drecksacks. Bravo!!!
Neues aus der Propagandaabteilung der Sklavenhalter. Landwirtschaftsminister Christian Schmidt warnt vor den schlimmen Folgen veganer Ernährung für den Kontostand der Bauern, ähhh, für die Kinder. Hat das auch nur die geringste wissenschaftliche Grundlage? Viva-Vegan hat mal recherchiert, was Antiveganern ihre vermeintliche Gewissheit gibt. mehr
München - Im Februar dieses Jahres erstatteten beleidigte Bauern Strafanzeige gegen Silke Ruthenberg, die Betreiberin dieser Seite. Diese habe mit einem Artikel über einen Rache nehmenden Bullen das Andenken zu Tode gekommenen Landwirts verunglimpft, fanden die Bauern. Die Staatsanwalt hat das Verfahren nun eingestellt. weiter
Aljoscha ist 11 Jahre alt und überzeugter Veganer. Hier erzählt er von seinem Leben als Ernährungsaußenseiter [mehr]
Muss man wissen, wenn man mitreden will. Der ehrliche Blick auf das organisierte Verbrechen gegen die Anderen
Es geschah in Dortmund, wo die Sklavenhalter bereits vor Hunderten von Jahren mit den Bochumer Mittätern um die Leibeigenen im Streit lagen. Die sieben Leibeigene verschafften ihrer Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben einen Weg und brachen aus ihre Gefängnis auf einem Hof in Dortmund aus. mehr
Bayern - Das ist Michaela. Michaela ist Flüchtling. Sie ist in Todesangst auf einen Friedhof geflohen vor Terror, Gewalt und Blutbad im Schlachthof. Michaela wollte nicht sterben. Sie hat keine Rache genommen, aber die Kraft reichte noch dafür, dass sie wegrennen konnte. Sie reichte zur Flucht. Damit hat sie mehr Stärke bewiesen als alle anderen, die sich weder wehren noch weglaufen können.
Hier steht sie nun zwischen den Gräbern mit einem Ausdruck im Gesicht, dass man nur weinen könnte. Auch, weil man weiß, dass Flucht diesen Opfern nichts bringt und auch auf Friedhöfen gemeuchelt wird und zum Beispiel Kaninchen erschossen werden, nur weil sie am Grabschmuck nagen.
Doch diesmal dürfen wir vor Erleichterung weinen, denn Michaela hat unglaubliches Gück gehabt. Ihr ist Recht widerfahren, das erste Mal in ihrem Leben, das traurig gewesen sein muss, denn sonst würde man nicht mit so einen Blick zwischen Grabsteinen hervorschauen. Michaela wurde betäubt und darf nun auf Gut Aiderbichl leben. Dieses unfassbare Glück haben Flüchtlinge sonst nicht. SR
Manacor - Zivilisiertes Zusammenleben von Menschen und zum Beispiel Hühnern ist möglich. Vor zwei Jahren haben einige Huhn-Bürger auf Mallorca aus freiem Willen beschlossen, die Grünfläche des Plaça Madrid in Manacor zu ihrem Wohngebiet zu erklären. Seitdem führen sie dort ein freies und selbstbestimmtes Leben. Seit Anfang Januar haben die Hühner ihre eigene Facebook-Seite. Unter "Ses galines de sa rotonda" (Die Hühner vom Kreisverkehr) fordert ein anonymer Anwalt der Hühner, dass ihr Wohngebiet Schutzzone werden soll. Bitte liken.
Die Diskriminierung der anderen Tiere kennt viele Gesichter. Der britische Verlag Oxford University Press will Schweine aus Kinderbüchern werfen und begründet dies damit, man wolle Muslime und Juden nicht verärgern und künftig kulturelle Unterschiede berücksichtigen. Abbildungen von Schweinen könnten verletzend wirken. Neben einer straffreien Verballhornung des Glaubens von Muslimen und Juden ist dies freilich auch eine Diskriminierung von Schweinen. Warum? Darum!
Grafschaft Devon/ Großbritannien – Der Landwirt David Gow hat sieben der unter seiner Herrschaft lebenden und als Nazi-Rinder verunglimpften Heckrinder umbringen lassen, weil sich diese nicht fügen wollten. Die freiheitsliebenden, rebellischen Rinder seien zu einer Gefahr für die Unterdrücker geworden und hätten ihn bei jeder Gelegenheit angegriffen. Diese aufrechte Gangart und ihre angemessenen! Umgangsformen mit den Freßfeinden mussten sie mit ihrem Leben bezahlen. [mehr]
Silke Ruthenberg lebt seit 30 Jahren vegan. Wir haben mit ihr über die alten Zeiten gesprochen, als noch niemand wußte, was vegan überhaupt bedeutet. Über das Schlüsselerlebnis, die Meinung der Ärzte und die Reaktionen des Umfeld auf ihre einsame Entscheidung, nicht mehr auf den Knochen von Tieren zu leben.
... und ich bin dir auch sonst viel ähnlicher, als du denkst. Ich liebe meine Kinder, bin an ihrer Bildung interessiert und sorge mich um sie. Ich unterhalte mich mich gern mit meinen Kollegen und plane für die Zukunft. Auch unsere Männer laden uns zum Essen ein, wenn sie eigentlich nur Sex haben wollen.
Wenn ich in den Spiegel sehe, dann sehe ich mich. Ich weiß, dass ich bin und wer ich bin. Ich bediene Computer und kann mich in der Schlange anstellen und warten, bis mein Name aufgerufen wird. Meine Mama lebt in einem Stehsarg. Man hat sie mir geraubt. Ich habe mein Leben in einem U-Bahn-Wagon in der Stoßzeit verbracht. Ich habe mein Leben lang gewartet, dass es besser wird. Dann kam ich auf den Transport. Nun riecht es nach Angst und Blut und Tod. Ich weiß, dass ich keine Chance habe. Ich bin nur Angst, lähmendes Entsetzen. Ich kann mich nicht wehren. Ich weiß, dass ich nun sterben werde. Ich habe umsonst durchgehalten. Alle Hoffnung war vergeblich. Mein Tod war längst geplant. Mein Tod ist Eure Gewalt. Ich bin noch so jung. Das Gas raubt mir die Luft. Ich ersticke. Und niemand wird um mich weinen und um mich trauern, wenn ich jetzt sterbe durch Eure sinnlose Gewalt. Wenn ich jetzt sterbe durch Euren Terrorismus.
Natürlich: Es ist nicht von Relevanz, ob Pflanzen wie Tiere fühlen und denken können. Denn Tiere können fühlen und denken und haben damit ein Recht auf ihr Leben und das unabhängig davon, ob Pflanzen leiden oder nicht. Als (Pseudo)argument wird es ohnehin nur angeführt, um den vermeintlichen Gutmenschen-Veganern eines überzubraten und nachzuweisen: Ätsch, ihr seid doch so bitterböse wie wir.
Nun wollen Forscher herausgefunden haben, dass der Brokkoli merkt, wenn er gegessen wird. Das Triumpfgeschrei ist groß. Fühlen Pflanzen tatsächlich Schmerz und führen sie damit ein bewußtes Leben, das nach Respekt verlangt?
Auch Überzeugungsfleischesser tun, was sie können, um gegen die Weltverbesserung auf dem Teller anzuschreiben. Dabei wollen sie gern auch besonders witzig sein. Doch das können wir auch. Und giftig wie ein Fliegenpilz. Hier geht es zu unseren Kommentaren zu den Ulknudeln in den Leitmedien. Und den ernst gemeinten, die auch eine Antwort verdienen.